Einer von vielen

Als jüngerer Bruder von zwei älteren Schwestern kam mir immer mal wieder eine Sonderrolle zu – im Guten wie im Schlechten. ich war der, auf dem rumgehackt wurde und dann wieder der, auf den in besonderer Weise geachtet wurde. Ersteres war mitunter echt fieß, letzteres manchmal einfach nur peinlich. Ruhe hatte ich meistens dann, wenn meine Schwestern untereinander Streit hatten. Dann galt wenigstens nicht “die gegen mich”. Ich habe mir frühre oft gewünscht, einfach einer von vielen zu sein und dann weder Zielscheibe für Gemeinheit und noch “der süße Kleine” zu sein.

In der Schule habe mir manche Lehrer dann attestiert, dass ich genau das geschafft hätte: “du versteckst dich zu sehr unter deinen Mitschülern; beteilige dich mal mehr am Unterricht, zeig was du kannst” usw. Mal nicht im Mittelpunkt zu stehen, sondern in der Masse unterzugehen, kann manchmal sehr wohltuend sein. Aber wenn man dann (gar) nicht mehr gesehen wird, überwiegen ganz schnell wieder Nachteile.

Wie ist das eigentlich Gemeinde? Da wird sehr viel über die Liebe Gottes für jeden Einzelnen gesprochen. Gleichzeitig ist man da meistens aber auch einfach nur einer von vielen. Wie ist das da mit meinen Bedürfnissen, mit dem was ich brauche oder möchte? Ist das überhaupt wichtig, hat das Raum? Darf man das überhaupt fragen, oder ist man dann gleich ein schlechter Christ?

Stuart hat sich für den aktuellen Wochenimpuls mit dieser Spannung auseinandergesetzt und ist im Buch auf zwei Gebete gestoßen, die sie vielleicht ein gutes Stück weit auflösen.

Außerdem: wenn du magst, kannst du am Ende dieses Wochenimpulses mit Stuart zusammen Abendmahl feiern. Vielleicht richtest du dir vor dem Klick auf “Start” dafür Brot und Wein/Traubensaft her und hälst im ganz privaten Abendmahl – du, Stuart und Jesus. https://cloud.czi.de/index.php/s/JZ5ELZyKj5kYpAB

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Markus 14, 12-26

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