Schön-Wetter-Christen

Bei der Gottesdienstplanung haben wir in den letzten Stunden und Tagen ständig auf’s Wetter geschielt: ist es möglich, unter freiem Himmel einen Gottesdienst zu feiern ohne Technick und Besucher einem Regenschauer auszusetzen? Momentan sehen die Chancen gut aus – es wird wohl morgen trocken bleiben und wir treffen uns im CZI-Garten.
(Wer hinzukommen möchte findet die Anmeldemöglichkeiten am Ende dieser Email.)

Aber was wäre, wenn es morgen regnen würde? Klar: entweder würden wir nass werden oder wir würden rein gehen. Aber derzeit ist ein Gottesdienst in einem Gemeindehaus etwas ganz anderes, als draußen. Es gelten ganz andere Bestimmungen und Auflagen – und die haben Folgen… unter anderem, dass mit deutlich weniger Besuchern zu rechnen wäre.
Macht uns das irgendwie zu “Gut-Wetter-Christen”?

Als “Gut-Wetter-Christ” wurde in einem Artikel, den ich kürzlich gelesen habe, jemand bezeichnet, dessen Glaubensleben von äußeren Umständen abhängig ist. Wenn es die Umstände erlauben, dann ist ein Gut-Wetter-Christ voll dabei: so jemand kommt regelmäßig in den Gottesdienst, genießt Lobpreis, besucht Gebetstreffen, leitet Hauskreise und spendet großzügig – aber nur solange die Umstände dafür günstig sind. Wenn Schwierigkeiten auftauchen, Veranstaltungen ausfallen, “typisch christliche Verhaltensweisen” nicht möglich sind, dann gerät das Glaubensleben, einesi Schön-Wetter-Christen ins wanken.

Ich möchte auf keinen Fall jemandem unterstellen, ein solcher Schön-Wetter-Christ zu sein, der/die sich lieber nicht mit einer größeren Gruppe Menschen in einem geschlossenen Raum aufhalten möchte!!! Es gibt gute, nachvollziehbare Gründe, das momentan nicht zu machen. Die Frage die ich mir aber seit dem Lesen jenes Artikels stelle ist: wie sehr ist unser Glaubensleben, unser Christsein von äußeren Umständen abhängig?
Bedeutet Christsein eine bestimmte Anzahl “typischer christlicher Dinge” zu tun? Baut man als Christ seinen Lebensrhythmus rund um Gemeindeveranstaltungen? Oder ist “Christsein” etwas ganz anderes, das von äußeren Umstände, Landesverordnungen und Corona-Fallzahlen vollkommen unabhängig ist?
Im Wochenimpuls gehe ich diesen Fragen weiter nach:

https://cloud.czi.de/index.php/s/HTDNT3r3yHdHe5r

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